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SC Fürstenfeldbruck e.V.
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1.Mannschaft : Spielbericht (2004/2005)

BFV - Bayernliga
10. Spieltag - 11.09.2004 15:00 Uhr
SC Fürstenfeldbruck   1.FC Schweinfurt 05(zurückgezogen)
SC Fürstenfeldbruck 2 : 1 1.FC Schweinfurt 05
(1 : 0)
Außer Wertung

Spielstatistik

Tore

Martin Woytalla, Matthias Kern

Assists

Wolfgang Lankes, Matthias Kern

Gelbe Karten

Holger Seitz, Martin Woytalla, Michael Westermair, Matthias Kern

Zuschauer

550

Torfolge

1:0 (40')Martin Woytalla (Matthias Kern)
1:1 (57')1.FC Schweinfurt 05
2:1 (77')Matthias Kern per Kopfball (Wolfgang Lankes)

SCF besiegt in einem Klassespiel den Spitzenreiter

Vor der Partie gegen den Bayernliga-Spitzenreiter FC Schweinfurt 05 hatte sich Udo Schunn,Trainer des SC Fürstenfeldbruck, noch als Prophet versucht. Er hatte seinem siebenjährigen Sohn, der erstmals im Klosterstadion dabei war, kurzerhand einen Sieg versprochen. Nach 90 Minuten hatte die SCF-Elf mit einem 2:1 das Versprechen ihres Trainers eingelöst. Die Brucker zeigten von Beginn an keinen Respekt gegen die Franken und gaben durch den über-ragenden Wolfgang Lankes bereits in der 7. Minute einen Warnschuß ab. Schweinfurts Keeper Michael Rechner musste bei diesem 18-Meter-Hammer schon zweimal zufassen, ehe er das Leder sicher hatte. Die wohl größte Chance hatte aber Matthias Kern. Der junge Stürmer kam am Fünfmeterraum an den Ball, nachdem Woytalla einen 25-Meter-Freistoß an die Latte gesetzt hatte. Kern brachte das Kunststück fertig, das Leder aus dieser Position über das Tor zu hämmern. Danach leistete sich der SCF eine Schwächephase, die vor allem auf Admir Hasanovic zurückzuführen war, der gegen sein Ex-Team einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte. Gleich dreimal lud der Innenver-teidiger die Franken zum Torschuss ein. In der 16. Minute rettete er die Situa-tion noch selbst, nachdem Manuel Endres SCF-Keeper Daniel Weber bereits ausgespielt hatte. Mit einer beherzten Grätsche lenkte der Kroate das Leder noch an die Latte. Bei zwei weiteren kapitalen Böcken war Weber rettend zur Stelle. Doch der SCF erholte sich noch vor der Pause von dieser kurzen Schwächeperiode. Matthais Kern hatte zunächst noch Pech, als er an einer Hereingabe von Martin Woytalla vorbeirutschte (33.). Eben jener Woytalla machte es fünf Minuten vor Ende des Abschnittes dann besser. Er profitierte diesmal von einem Zuspiel von Kern und wuchtete das Leder aus 13 Metern unhaltbar in die Maschen. Nach dem Seitenwechsel waren zunächst die Gäste am Drücker. Beim ersten Kopfball von Endres blieb Weber noch Sieger (49.), seinen zweiten Versuch verwandelte der Angreifer (57.). Die Brucker ließen sich durch den Treffer aber nicht einschüchtern. Und in der 77. Minute gab es Grund für Jubel im Brucker Lager. Kern überlupfte nach einer Lankes-Flanke den Schweinfurter Torwart per Kopf zum verdienten 2:1, das sich der SCF auch bis zum Schluss nicht mehr nehmen ließ.

Schweinfurt pleite? SCF droht Verlust der drei Punkte!

Der SCF hat dem FC Schweinfurt 05 zwar die erste Saisonniederlage beige-bracht, was dieser Dreier aber letzlich Wert ist, wird sich wohl erst im Laufe der nächsten Woche zeigen. Die Schweinfurter haben nämlich nach wie vor massive Finanzprobleme, die es sogar in Frage stellen, dass sie die Saison zu Ende spielen können. Die Spieler und Trainer Rainer Ulrich warten nach wie vor auf ihr August-Gehalt, für die Geshäftsstelle liegt eine Räumungsklage vor, nachdem der Club mit drei Monatsmieten im Rückstand ist. Gegenüber dem bayerischen Fernsehen erklärte FCS-Präsident Gerhard Hertlein dann auch, dass er in der kommenden Woche entweder finanzielle Unterstützung von weiteren Gönnern bekommt, "oder ich sehe schwarz für Fußball in Schwein-furt", Sollte die Insolvenz Wirklichkeit werden, würden die Spiele der Franken aus der Tabelle gestrichen und der SCF würde die drei Punkte für den Sieg wieder verlieren. Dass bei den Schweinfurtern die Nerven blank liegen, sah man auch nach dem Schlusspfiff, als Abu Nije Martin Woytalla angriff. "Ich habe ihn nur ein wenig mit dem Arm weggeschoben, und dann ging es auch schon los", berichtete Woytalla. Erst SCF-Präsident Albrecht Huber und Vize-Abteilungsleiter Christian Schlammerl konnten den Tumult schlichten.


Quelle: MM Andreas Daschner