1.Mannschaft : Spielbericht (2005/2006)

Fehlpassorgie kostet den SCF zwei Punkte

Nach der schwachen Leistung beim 0:2 am vergangenen Samstag gegen Feucht hatte Udo Schunn, Trainer der Bayernliga-Elf des SC Fürstenfeldbruck, die Rotationsmaschine angeworfen. Gleich vier Neue schickte der Brucker Übungsleiter aufs Feld, gebracht hat es aber nur wenig. Gegen den VfL Frohn-lach reichte es am Ende nur zu einem glücklichen 1:1-Unentschieden. Tobias Meisl, Sebastian Backer, Kevin Braun und Michael Westermair kamen für Mar-tin Woytalla, Dominik Dierich, Sebastian Bootz und den verletzten Wolfgang Lankes. Außerdem ließ der Brucker Trainer erstmals seit längerer Zeit wieder mit drei Spitzen stürmen. "Zumindest war wieder etwas mehr Leben in der Mannschaft", urteilte Schunn. Der Unterhaltungswert für die rund 250 Zu-schauer im Klosterstadion hielt sich dennoch in weiten Teilen in Grenzen.Vor allem die Fehlpassorgie, die sich die Brucker leisteten, sorfte für zahlreiche Un-mutsäußerungen im Publikum. Der lange verletzte Sebastian Backer hatte die meisten Probleme bei der Ballverteilung. Ihm merkte man nach fünf Wochen Pause die fehlende Bindung zum Spiel besonders an. Aber auch seine Mann-schaftskollegen hatten selbst mit den einfachsten Zuspielen ihre Probleme. Wie es dazu kommen konnte, war indessen sowohl Schunn als auch Abwehrchef Carsten Henrich ein Rätsel. "Das sind alles Leute, die eigentlich einen Pass über 20 Meter spielen können. Wieviele Fehlpässe wir uns im Mittelfeld gelei-stet haben, ist schon der Wahnsinn", sagte Schunn. In ein ähnliches Horn stieß auch Henrich: "Das muss eine Konzentrationssache sein. Ich wüsste nicht, woran es sonst liegen soll, dass mache einen Pass über fünf Meter nicht an den Mann bringen." Henrich, neben dem Torschützen Florian Hönisch noch der beste Brucker auf dem Platz, war aber auch wegen des Gegentores frustriert, das mehr oder minder aus dem Nichts fiel. Bis dahin hatte die Brucker Abwehr die Gäste nämlich gut im Griff. "Die schießen zweimal aufs Tor, und dann kriegen wir so ein Ding, obwohl eigentlich jeder seinem Mann zu-geteilt ist." Am Ende musste Henrich sogar froh sein, dass wenigstens noch der Ausgleich gelang. Trotzdem: "So kommt man halt keinen Schritt weiter." Zum Problemkind für den SCF entwickelt sich unterdessen auch der Angriff. Hönisch fungiert in letzter Zeit in Sachen Torgefahr weitestgehend als Allein-unterhalter. Dem in der Winterpause gekommenen Kevin Braun konnte man bei seinem ersten Einsatz von Beginn an zumindest noch gute Ansätze auf der rechten Außenbahn bescheinigen, wenngleich man auch ihm die fehlende Spielpraxis ansah. Michael Westermair, dritter Mann im Angriff, ging gegen Frohnlach auf dem linken Flügel dagegen fast vollständig unter.