1.Mannschaft : Spielbericht (2008/2009)

Kantersieg befreit SCF von Zentnerlast

Der Knoten ist geplatzt – und wie! Nach acht sieglosen Spielen setzte der SC Fürstenfeldbruck gestern gegen Falke Markt Schwaben ein dickes Ausrufe-zeichen und zerlegte die Gäste beim 5:0 (2:0)-Erfolg vor allem im zweiten Durchgang regelrecht. „Das ist brutal, was da für eine Last runterfällt“, sagte SCF-Trainer Thomas Holz nach der Partie, während sich seine Spieler jubelnd in den Armen lagen. Seine Truppe hatte gestern die Worte ihres Trainers mit Taten bestätigt. Immer wieder hatte Holz vorgebetet, dass sich der Erfolg irgendwann einstellen werde, weil seine Spieler Fußball spielen können. „Heute hat man es gesehen: Wenn das Selbstvertrauen da ist, dann spielen sie auch gut“, sagte Holz. Dieses Selbstvertrauen mussten sich die Brucker aber erst erarbeiten. In der ersten Halbzeit lief es nach der langen Negativserie zunächst natürlich noch nicht rund. Aber schon mit dem 1:0 durch Hasanvoc ging ein Ruck durch die Mannschaft, der sich nach dem 2:0 durch Neumeyer noch einmal verstärkte. Vor allem der Torjäger blüh-te regelrecht auf und machte es Miroslav Klose nach. Wie der National-spieler traf auch Neumeyer nach einer längeren Durststrecke gleich drei-mal. „Dabei hab ich vom Länderspiel keine Minute gesehen“, sagte Neu-meyer, der vor dem Spiel eigentlich nicht das Gefühl hatte, dass ausge-rechnet gegen Markt Schwaben sein Knoten platzt.„Im Gegenteil. Ich war platt ohne Ende, weil wir sehr hart trainiert haben.“ Vor allem die Aggressivität der Brucker Elf hob Neumeyer hervor: „Uns war klar, dass wir kämpfen müssen, weil wir mit Schönspielen nicht mehr weiter kommen. Dass wir jetzt gekämpft und schön gespielt haben, ist natürlich umso schöner.“ Dass Neumeyer endlich das Tor wieder traf lag laut Co-Trainer Christian Rutz daran, dass der Stürmer wieder einfacher spielte, als zuletzt. „Bei den Stürmern ist das eine reine Kopfsache, das weiß ich von mir selber“, sagte der ehemalige Angreifer. „Da muss man immer weitermachen. Irgendwann geht das Ding schon wieder rein.“ Was es dann im Falle von Neumeyer auch dreimal tat. Holz über den Torreigen: „Heute haben sich alle den Frust wegge-schossen.“Nach Prophezeiung ein deutliches Zeichen gesetzt. Als Prophet betätigte sich schon vor dem Spiel SCF-Geschäftsführer Stefan Julier. „Ich hoffe, Du hast einen guten Stift dabei. Heute gibt’s viele Tore zu notieren“, sagte er noch vor dem Anpfiff scherzhaft zum Tagblatt-Reporter. 90 Minuten später war das Schreibgerät des Berichterstatters tatsächlich so oft wie selten zuvor in dieser Saison im Klosterstadion im Einsatz. Die Torfolge und die Torschützen wollte Julier aber nicht schon vorab nennen. Sein Ver-sprechen: „Das mach ich dann das nächste Mal.“Riesenerleichterung machte sich auch beim SCF-Präsidenten Marlon Cecic breit. Schon vor dem Spiel machte der SCF-Chef deutlich, dass der Abstieg im Verein trotz zuletzt ge-tätigter Aussagen, dass man mit dem Trainer Holz auch in die Bezirksoberliga geht, absolut kein Thema ist. „Der SCF wird nicht absteigen. Dafür werden wir alles tun“, sagte Cecic. Dass die Mannschaft den Worten gleich Taten folgen ließ, kommentierte der SCF-Chef mit den Worten: „Das war heute ein Zeichen. Jetzt muss es so weitergehen.“