2.Mannschaft : Spielbericht (2008/2009)

Husarenstück in letzter Minute rettet den Sieg

Am ver-
gangenen Spieltag in Planegg
verlor die Landesliga-Reserve
des SC Fürstenfeldbruck
noch unglücklich. Beim Lieb-
lingsgegner SV Aubing dreh-
ten sie den Spieß nun um:
Christian Rodenwald wurde
zum Held des Tages, als er ei-
nen Freistoß in der Nach-
spielzeit aus gut 30 Metern
genau in den Winkel schoss.
„Ich hab in der Vorberei-
tung schon so einen getrof-
fen“, sagte der Youngster.
„Diesmal lag er wieder rich-
tig, ich hab ihn gut getroffen
und er ist schön rein – vor al-
lem zu einem schönen Zeit-
punkt.“ Dabei hatten sich die
Brucker zu Beginn des Spiels
wahrlich nicht mit Ruhm be-
kleckert. Die Abwehr glich
ohne Kapitän Christoph
Meissner und Alwin Gerber
eher einem Hühnerhaufen,
denn einer Bezirksliga-Ver-
teidigung. „Da sind wir
schlecht gestanden“, musste
auch Rodenwald zugeben.
Zu allem Übel hatte sich
Torhüter Martin Klee beim
Aufwärmen auch noch an der
Hand verletzt. Erste Diagno-
se: Fingerbruch. Trotzdem
biss der Keeper auf die Zäh-
ne, auch weil Roland Schrö-
der aus familiären Gründen
nicht zur Verfügung stand.Allerdings wirkte Klee vor al-
lem beim Herauslaufen ent-
sprechend unsicher. Beim 2:1
der Aubinger sah er darum
auch nicht gut aus.
Die Hausherren versäum-
ten es aber, ihre drückende
Überlegenheit in einen kom-
fortablen Vorsprung umzu-
münzen, obwohl die Chan-
cen dazu vorhanden waren.
„Wenn wir 1:5 hinten liegen,
brauchen wir uns auch nicht
beschweren“, sagte SCF-Trai-
ner Konrad Schmid. „Nach
dem 2:1 hat Aubing aber das
Fußballspielen aufgehört.“
Die Brucker dagegen kämpf-
ten nach einer lautstarken
Kabinenpredigt wenigstens.
„Meine Spieler haben Willen
gezeigt“, sagte Schmid. In ein
ähnliches Horn stieß auch
Rodenwald: „Unsere Moral
hat gepasst.“
Und das wurde letztlich
auch belohnt. Erst überwand
Özkan Kochan den nicht gut
aussehenden Thomas Christ
im Aubinger Tor per Freistoß,
dann ließ Rodenwald sein
Husarenstück folgen – zur
Freude seines Übungsleiters.
„Der Sieg war wichtig, um
den Abstand zum Relegati-
onsplatz zu halten“, sagte
Schmid. „Offenbar ist Aubing
tatsächlich unser Lieblings-
gegner.“ ANDREAS DASCHNER