1.Mannschaft : Spielbericht (2009/2010)

Desolater Saisonstart im alten Trott

Der Saisonauftakt ging für den SC Fürstenfeldbruck gründlich in die Hose. Die prominent verstärkte, aber über weite Strecken desolat wirkende Mannschaft verlor beim SV Heimstetten mit 1:2.
Gleich acht der zehn Brucker Neuzugänge fanden am Samstag in Heimstetten den Weg in die Startformation. Von den Vorjahres-Akteuren standen beim Anpfiff lediglich die Verteidiger Florian Baier und Christian Rodenwald sowie Kapitän Christoph Ullmann auf dem Rasen. Die neu formierte Elf hatte die Gastgeber zunächst auch noch ganz ordentlich im Griff. Lediglich einen Konter ließen die Brucker zu,den Neu-Torwart Christian Horn aber entschärf- te. Erst ab dem 1:0 von Rodenwald, der nach einem Eckstoß die Konfusion in der Heimstettener Hintermannschaft ausnutzte, war urplötzlich ein Bruch im Spiel zu sehen. Der SCF stellte seine Offensivbemühungen fast vollständig ein,zog sich weit in die eigene Hälfte zurück und meinte offenbar,die Führung so verwalten zu können. Die Strafe folgte noch vor der Pause, als Heimstet- tens Dominik Schmitt nach einem Freistoß unbedrängt aus 16 Metern das Kreuzeck zum 1:1 anvisierte. Nervosität lässt SCF-Coach Thomas Holz als Begründung für das nun folgende spielerische Drama nicht gelten: „Das sind schließlich alles erfahrene Spieler.“ Schon eher stimmt er der These zu, dass seine zuletzt fast allesamt höherklassig tätigen Akteure die Landesliga unter- schätzt haben. „Das dauert ein bisschen, sich auf das Spiel in der Liga ein- zustellen.“ Ein Versuch der Begründung,aber keine Ausrede,wie Holz betont, denn: „Es muss trotzdem mehr kommen.“ Tat es aber nicht. Halbzeit zwei war beinahe ein spielerischer Offenbarungseid. „Heimstetten hat in der zweiten Hälfte genau das gespielt, was wir uns vorgenommen hatten: Vollgas“, sagt Co-Trainer Christian Rutz. Von Vollgas war beim SCF in der Tat nichts zu sehen. Einmal aus dem Tritt, fanden die Brucker Spieler ihren Rhythmus nicht mehr. Immer einen Schritt zu spät wurde die Großzahl der Zweikämpfe ver- loren. Die Stürmer Marco Toppmöller und Christian Schmid hingen größtenteils in der Luft und vergaben zudem ihre jeweils einzige Chance. Auf der ande- ren Seite wirkte die Brucker Abwehr bei einem weiten Ball desorientiert, was Sasa Memisevic zum entscheidenden 2:1 nutzen konnte.Zu allem Übel leistete sich Michael Schien in der Schlussminute auch noch ein Frustfoul, für das Schiedsrichter Martin Bruckmeyer ihm die Rote Karte unter die Nase hielt. Spätestens ab da war Holz restlos bedient: „Ich bin schwer enttäuscht von der Leistung. Da war gar nichts da. So kenne ich meine Mannschaft nicht.“ Trotz hängender Köpfe bei den Brucker Anhängern steckt der SCF-Coach mit Verweis auf die noch lange Saison jetzt aber nicht den Kopf in den Sand: „Wir haben 34 Spiele. Jetzt sind es noch 33.“