1.Mannschaft : Spielbericht (2009/2010)

Aufstiegskandidat schockt Favoritenschreck

Fürstenfeldbruck - Der SC Fürstenfeldbruck kommt in der Landesliga langsam ins Rollen. Gegen den bisher ungeschlagenen Favoritenschreck VfB Eichstätt gelang ein deutlicher 4:0 (1:0)-Erfolg.
Vor allem in den ersten 20 Minuten spielten die Brucker ihren Gegner regelrecht an die Wand. Einmal mehr bewies Marco Toppmöller dabei seinen Torriecher, als er einen Rückpass von Viktor Stoll abfing, Eichstätts Torhüter Fabian Dietz umkurvte und locker zum 1:0 einschob. Weitere Chancen vergaben unter anderem Florian Baier und Christian Schmid.
Toppmöller war es aber auch, der (ungewollt) wieder den Schwung aus den Angriffsbemühungen des SCF nahm. Es waren keine schönen Bilder, die die Brucker Anhänger und Spieler in der 20. Minute zu sehen bekamen: Der Stürmer und Neffe von Ex-Bundesliga-Trainer Klaus Toppmöller, rasselte bei einem Kopfballduell mit seinem Gegner Simon Böhm zusammen und zog sich eine stark blutende Platzwunde zu. Obwohl Toppmöller den Platz auf seinen eigenen Füßen verlassen konnte und seinen Mitspielern noch aufmunternde Worte zurief, war danach ein Bruch im Brucker Spiel zu erkennen. „Das ist völlig normal“, sagte SCF-Trainer Thomas Holz nach dem Spiel. „Wenn man so etwas sieht, nimmt einen das als Mitspieler natürlich mit.“
So blieb in der Folge vieles erst einmal Stückwerk. Trotz des Schocks der Toppmöller-Verletzung bleibt aber festzuhalten, dass die Brucker Abwehrreihe einmal mehr kaum Torchancen zuließ. Zwar kamen die Eichstätter immer besser ins Spiel, richtig zwingende Szenen brachten sie aber kaum zustande. Der Frust darüber war rund eine Viertelstunde vor Schluss für den Eichstätter Markus Jörg offenbar zu groß. Er meckerte über einen Schiedsrichterpfiff, sah dafür gelb, meckerte über die Verwarnung und durfte daraufhin mit der Ampelkarte vorzeitig zum Duschen.
In der vergangenen Saison gab es Spiele, da stellte sich eine nummerische Überlegenheit nicht immer als Vorteil für den SCF heraus. „Da hatten wir einfach nicht die erfahrenen Spieler drin“, sagt Holz rückblickend. Anders gegen Eichstätt. Der SCF kontrollierte in Überzahl Ball und Gegner und fand so dann doch wieder ins Spiel zurück. Dabei waren es gar nicht die Routiniers, die die endgültige Entscheidung einläuteten, stattdessen spielten sich die eingewechselten Kaka Iwuaha und Maximilian Obermeyer in den Vordergrund. Erst profitierte Christian Schmid von den Vorlagen der beiden Youngster, dann markierte Obermeyer mit einem Abstauber sein erstes Landesligator. Holz war schließlich über weite Strecken zufrieden.
„Wir haben streckenweise wirklich schönen Fußball gesehen. Den müssen wir jetzt noch über 90 Minuten zeigen.“ Auch der doppelte Torschütze Schmid sah trotz der starken Leistung noch Luft nach oben: „In der ersten Halbzeit waren wir in einem gefährlichen Fahrwasser. Da haben wir wegen der Hitze unseren Aufwand etwas zu sehr runtergeschraubt.“