1.Mannschaft : Spielbericht (2005/2006)

Glück im Frankenland fehlt

Auch von der dritten Reise ins Fränkische in dieser Spielzeit kehrten die Brucker Fußballer mit leeren Händen zurück. 0:1 hieß es bei der Reserve von Greuther Fürth. Trotz der besseren Torchancen konnten die Mannen von Udo Schunn nicht einmal einen Punkt entführen.Die Gastgeber, die als sehr heim-stark bekannt sind,bestimmten zwar in der ersten Hälfte das Spiel und besaßen nach dem goldenen Tor noch die ein oder andere Kontermöglichkeit, doch zwei ganz dicke Chancen ließen die Brucker ungenutzt und wurden da-für bestraft. Ein Unentschieden wäre angesichts der Chancenverteilung ge-recht gewesen. "Für Fürth ist dieser Erfolg glücklich", bilanzierte SCF-Abtei-lungsleiter Gerhard Knöchel, der sich dabei noch schmerzhaft an die letzt-jährige Niederlage mit gleichem Ergebnis erinnerte. Eine entscheidende Spiel-szene ereignete sich in der 42. Minute: Sebastian Bootz tankte sich bestens auf der rechten Seite durch, statt aber den Ball zu den zwei freistehenden Stürmern in der Mitte zu schieben, probierte er es selbst. Er bezwang zwar den Torhüter, aber der Ball kullerte auch am linken Torpfosten vorbei. Dieses Missgeschick beeinflusste das Geschehen immens. Eine Brucker Führung zu diesem günstigen Zeitpunkt und der Druck hätte auf den Gastgebern gelastet. So aber kam es anders: In der 55. Minute nutzten die Hausherren, angetreten mit acht U23-Spielern und drei Profis ihre Gelegenheit konsequent. Eine hohe Flanke segelte an der Brucker Abwehr vorbei Richtung langer Pfosten. Dort stand Tobias Gitschier und hielt voll drauf. Sein Volleykracher aus kurzer Ent-fernung brachte die Greuther Führung. Doch die Gäste ließen sich nicht ver-wirren, sondern suchten ihre Chance - auch auf die Gefahr hin,, dass die Hausherren nun zu Kontern kommen würden. Zwölf Minuten nach dem Rück-stand fehlte wiederum das Quäntchen Glück, denn nach einem Freistoß prallte ein Kopfball von Admir Hasanovic nur an den linken Pfosten. Und trotz weite-ren Anrennens kamen die Brucker nicht mehr zum verdienten Ausgleich. Die Brucker zogen sich gut aus der Affäre, können sich aber letztlich nichts dafür kaufen, auch nicht dafür, dass zwei neue Absagen (Holger Seitz und Christian Lippert, beide Grippe) das SCF-Team weiter dezimierte. In der ersten halben Stunde ereignete sich bei kaltem, aber trockenem Aprilwetter nicht viel Auf-regendes, lediglich zwischen der 30. und 40. Minute mussten die Gäste ein paar mal tief durchschnaufen, wobei keine glasklaren Chancen für die Haus-herren herausschauten. Udo Schunns Fazit nach der Partie: "Die Greuther Führung kam wie aus dem Nichts." Damit traf er den Nagel auf den Kopf. Aber so grausam kann Fußball sein. Der Trainer des SCF blickte schnell wieder nach vorne: "Dann müssen wir eben in Memmingen die Punkte holen."