1.Mannschaft : Spielbericht (2008/2009)

Vertriebenes Abstiegsgespenst kostet viele Opfer

Das Spiel gewonnen, aber zwei Spieler verloren. So lautet das Fazit nach dem 4:1 (2:1)-Erfolg des SC Fürstenfeldbruck am Samstag gegen den SV Raisting. Die ohnehin kaum noch vorhandenen Abstiegssorgen sind damit endgültig beseitigt, aber das ist angesichts der Ausfälle von Marco Male- noff und Thomas Krovinovic beinahe schon nebensächlich. Der erste Schock ereilte SCF-Trainer Thomas Holz noch vor dem Anpfiff. Malenoff blieb beim Aufwärmen im Rasen hängen und signalisierte sofort, dass er sich dabei schwer am Knie verletzt hatte. Eine genaue Diagnose liegt noch nicht vor. Zwar konnte der Youngster aus Gröbenzell nach einer langen Behandlung wieder selbst laufen. Seine eigene erste Einschätzung aber: „Das fühlt sich an, als ob im Knie alles kaputt ist.“ Noch übler er- wischte es Krovinovic: Nach einer guten halben Stunde stürzte Raistings Keeper Alexander Heiss aus seinem Tor, um eine Flanke wegzufausten. Dabei trafer Krovinovic voll im Gesicht. Der Mittelfeldspieler musste ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Co-Trainer Christian Rutz ist wohl zumindest das Nasenbein durch, weitere Knochenbrüche im Gesicht können nicht ausgeschlossen werden. Zum Zeitpunkt von Krovinovics Ausfall stand es bereits 2:0 für die Gastgeber. Wolfgang Lankes per Abstauber und Qemajl Beqiri waren erfolgreich. Im Anschluss war aber dann ein deutlicher Druck im Spiel zu spüren. „Immer wenn wir ein frühes 1:0 erzielen, schaut’s bei uns nicht so gut aus“, meinte Holz nach dem Spiel. Allerdings
weiß er auch den Grund dafür: „Die Ausfälle von Malenoff und Krovinovic sind herbe Schläge. Wenn man als Spieler sowas sieht, wird man natürlich unsicher.“ Trotzdem bescheinigte der Übungsleiter seiner Mannschaft, ihre Sache gut gemacht zu haben – abgesehen von einer Phase nach dem 2:0, als sie zu lässig agiert habe und sich prompt das 1:2 durch Martin Frühholz einfing. Dass die Raistinger nach dem Seitenwechsel spielbestimmend waren, führt Holz auf die große körperliche Belastung der letzten Wochen zurück. Trotzdem entwickelten die Gäste kaum Tor- gefahr. „Das sah nicht so aus, als ob sie unbedingt gewinnen wollten“, sagte der SCF-Trainer. Die Brucker hingegen machten bei zwei Kontern schließlich alles klar. Erst staubte erneut Beqiri ab, nachdem Andreas Neumeyer am Gästekeeper gescheitert war. Zum Abschluss traf Rodenwald aus spitzem Winkel, wobei der Abwehrspieler auch etwas Glück hatte. Sein Schuss wurde von einem Raisitinger noch entscheidend abgefälscht. „Jetzt haben wir’s sicher“, freute sich SCF-Präsident Marlon Cecic nach dem Sieg mächtig darüber, dass der SCF die magische 40-Punkte-Grenze für den Klassenerhalt geknackt hat. Zweifel bestanden daran laut Holz eigentlich keine mehr. „Aber man rechnet halt trotzdem.“