E-Junioren : Spielbericht (2007/2008)
4. Spieltag - 07.05.2008 17:30 Uhr
TSV Moorenweis | SC Fürstenfeldbruck | |||
0 | : | 6 | ||
(0 | : | 2) |
E1 geht mit einem 6:0 gegen Moorenweis in die Pfingstferien
Im letzten Spiel vor den Pfingstferien ging es gegen den TSV Moorenweis. Hier hieß es vor allem – nach dem enttäuschenden Abschneiden in Münster – noch mal Selbstvertrauen zu sammeln und sich innerhalb der Formation besser einzuspielen. Am Ende gewannen unsere Jungs bei sommerlichen Temperaturen hoch verdient mit 6:0, ließen dem Gegner dabei nicht den Hauch einer Chance und zeigten dabei streckenweise schon ein beeindruckend hohes Spieltempo.
Wieder sahen wir ein, bis auf sehr wenige Ausnahmen, sehr faires Juniorenspiel, das aber leider erneut auf einem für E-Junioren sehr großen Feld austragen wurde. Problematisch ist das vor allem in Hinblick auf die spielerische Komponente, die bei langen Laufwegen nicht so im Vordergrund steht, wie sie es gerade in dieser Altersklasse eigentlich sollte.
Tore:
13. Min - 0:1 - David (Michi)
18. Min - 0:2 - Thomas (Michi)
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42. Min - 0:3 - Patrick (Juli)
44. Min - 0:4 - Patrick (David, Ecke)
45. Min - 0:5 - Maurice (Distanzschuss)
50. Min - 0:6 - Patti (Michi)
1. Halbzeit (0:2)
Die erste Halbzeit bestimmten unsere Jungs vom Start weg, machten sofort Druck auf das Tor der Moorenweiser und spielten sich Torchance um Torchance heraus. Allerdings fehlte im Abschluss teils das Glück – teils aber auch die nötige Cleverness und damit der Blick für den noch besser postierten Mitspieler. Das sind Dinge, an denen wir noch arbeiten müssen, schön aber war zu sehen, dass die Jungs wieder frisch und fröhlich aufspielten und eben schon in der Anfangsphase einige gute Torchancen hatten. Und auch dies Mal trauten sich wieder fast alle auch mal aus der zweiten - Maurice gar aus der dritten Reihe - auf das Tor zu schießen. Leider, muss man hier sagen, wurden die Jungs dafür zumindest im 1. Durchgang noch nicht belohnt, aber desto öfter sie sich auch Distanzschüsse und Direktabnahmen zutrauen, desto präziser werden sie mit der Zeit auf des Gegners Tor kommen. Maurice beispielsweise hatte großes Pech, dass sein Fernschuss aus gut und gerne 25 Metern nur den Pfosten traf.
Nachdem ein reguläres Tor, bei dem der Ball die Torlinie nicht nur knapp, sondern recht deutlich überschritten hatte, leider nicht gegeben wurde, war es nach knapp 13. Minuten wieder mal David, der nach genialem Zuspiel von Michi das wichtige 1:0 besorgte. Der Treffer sorgte spürbar für Erleichterung, denn endlich hatten wir die sehr klare spielerische Überlegenheit auch in etwas Zählbares umgemünzt. Fünf Minuten später war es wieder Michi, als er für Thomas auflegte, der damit den 2:0 Halbzeitstand besorgte. Ein für die Gastgeber eher schmeichelhaftes Ergebnis, eine deutlichere Führung für unsere Jungs wäre durchaus möglich gewesen.
Allerdings forderte das schon streckenweise sehr hohe Spieltempo unserer Jungs immer wieder seinen Tribut. So bald wir in Ballbesitz waren, ging es nach vorne, und das meist in hohem Tempo über wenige Stationen, so dass auch die Spieler ohne Ball ständig in Bewegung bleiben mussten. Die Jungs gönnten sich in der ersten Halbzeit auf dem Platz fast keine Pausen, spielten aufopferungsvoll bis an ihre Leistungsgrenze und selbst Fabio sorgte aus der Abwehr heraus für so viele Vorstöße, dass er völlig entkräftet selbst darum bat, ausgewechselt zu werden. Aber es ist fantastisch zu sehen, dass die Jungs nun wirklich bis an ihre Grenzen gehen - lieber zehn Minuten eine Spitzenleistung zeigen und dann Platz für einen frischen Spieler machen, als 20 Minuten mit halber Kraft durchspielen. Vor allem die Mittelfeldspieler hatten in Moorenweis, durch die großen Abmessungen des Platzes, einen sehr laufintensiven und anstrengenden Nachmittag. Doch sofort konnte jede Position wieder gleichwertig besetzt werden, so dass unser Spiel zumindest in der ersten Halbzeit nie an Qualität und Druck verlor. Die Gastgeber jedenfalls kamen im ersten Durchgang zu keiner einzigen echten Torchance, und auch im zweiten Durchgang nur zu einer einzigen!
2. Halbzeit (0:6)
Für die zweite Halbzeit war zu erwarten, dass nun auch der Gegner mit den recht sommerlichen Temperaturen Probleme bekommen würde, zumal dieser nur auf einen einzigen Auswechselspieler zurückgreifen konnte. Allerdings spielte Moorenweis weniger temporeich und damit weniger kräftezehrend als unsere Jungs. Doch auch unsere Jungs schienen zu Beginn des zweiten Durchgangs mindestens einen Gang zurückgeschaltet zu haben, nahmen ihrerseits das Tempo aus dem Spiel. Viel schlimmer aber war, dass die Spieler ohne Ball sich nicht mehr ausreichend bewegten und zu wenig Anspielstationen boten, unser Zusammenspiel kam damit gewaltig ins Stocken, weil die Gegner Manndeckung betrieben. Besonders gut aber gefiel in dieser Phase des Spiels Julius, der auf seiner rechten Seite gleich mehrere Male bis zur Torauslinie vorstoßen konnte um dann einen Pass in den Rücken der Abwehr zu spielen. Mit dem Tor wollte es dieses Mal zwar noch nicht klappen, aber dies ist ein Mittel, dass wir vor allem gegen gute Gegner brauchen werden und solche Ligaspiele sind das ideale Umfeld, um derartige Spielzüge zu üben.
Das 3:0 bereitete Julius dann in einer Passstafette mit Patrick vor, als sie mit dem letzten verbliebenen Abwehrspieler vor dem Tor Katz und Maus spielten. Am Ende musste man fast befürchten, sie könnten sich nicht mehr einigen, wer denn nun auf’s Tor schießt, aber Patrick verwandelte schließlich souverän. Er war es dann auch, der nach einer Ecke von David und kurzer Verwirrung im Strafraum zum 4:0 abstauben konnte. Die letzten beiden Tore verdienen beide das Prädikat Kunstschuss. Einmal Maurice, der nun endlich mal den verdienten Erfolg hatte und mit einem Distanzschuss den Torwart überwinden konnte, und einmal Patti, der mit einer wahren Bananenflanke dem Torwart keine Chance ließ.
Spieler
Wieder ein sehr ruhiges Spiel für unseren Joshi, nur einmal musste er entscheidend eingreifen, toll aber war zu sehen, wie souverän er heute bei hohen Bällen und auch Eckstößen auftrat, die er so selbstbewusst aus der Luft pflückte, als hätte er wochenlang nichts anderes gemacht. Die Abwehr mit Fabio und Lenni hat sich ebenfalls ein dickes Lob verdient, denn da gab es heute wieder fast kein Durchkommen. Beim einzigen Mal, als dies gelang, stand Lenni mal wieder goldrichtig auf der Torlinie und bewahrte seiner Mannschaft die weiße Weste. Gut anzusehen waren heute mal wieder die beiden Flügel, ganz egal ob mit Patti, Michi, Thomas oder Julius besetzt. Wobei vor allem Michi seine Rolle heute hervorragend interpretierte und nicht mehr nur auf dem Flügel agierte, sondern immer wieder Richtung Zentrum zog. Am Ende hatte er von 6 Toren die Hälfte vorbereitet. Einzig im Sturm haben wir heute noch nicht die Bewegung gesehen, die wir brauchen, haben unsere Tore erst spät in der jeweiligen Hälfte gemacht, als die Gegner schon nicht mehr frisch waren. In Kitzbühel werden wir nicht so viel Zeit bekommen, um unsere Tore zu machen. Das gilt es noch zu verbessern, denn vorne sind wir eigentlich top besetzt, nur die Laufwege und das Zusammenspiel mit den Mittelfeldspielern passten einfach noch nicht.
Fazit
Wieder mal haben wir gezeigt, zu welch hohem Tempo wir fähig sind. Und wieder mal haben wir auch gesehen, dass dies nur funktioniert, wenn alle in Bewegung sind, nicht nur der Spieler am Ball. Denn der braucht Anspielstationen, die er aber nur bekommt, wenn wir uns permanent freilaufen. Das ist anstrengend für uns, aber noch viel anstrengender ist es dann für den Gegner, in Ballbesitz zu gelangen. Und nur wer den Ball hat, kann für Gefahr sorgen. Wenn wir alles richtig machen, sind wir das! Zu Beginn der zweiten Halbzeit hat das nicht gut funktioniert, im Rest des Spiels allerdings phasenweise schon richtig gut.
Wir haben auch gesehen, dass wir hinten nur sehr schwer zu knacken sind, wenn unser Mittelfeld sofort bei gegnerischem Ballbesitz den Gegenspieler attackiert. In dieser Formation haben wir nun gerade mal vier Gegentore in sechs Spielen hinnehmen müssen, dabei aber 21 Tore erzielt.
Und genau dort wollen wir beim Cordial Cup weitermachen. Immer wenn wir das Tempo aus dem Spiel nehmen, das Freilaufen vernachlässigen, zulange mit dem Ball laufen statt den Ball laufen zu lassen oder den Gegner nicht energisch genug attackieren, tun wir uns schwer. Gegen gute Gegner werden solche Fehler eiskalt bestraft, in Münster konnten wir das am eigenen Leib erfahren.
Aber, wenn jeder von uns bereit ist, an sein Limit zu gehen, und auch dann noch bereit ist alles zu geben, wenn die Kräfte schon nachlassen, wenn wir ständig in Bewegung bleiben und den Ball laufen lassen, dann können wir mit jedem mithalten. Ganz sicher! Und wenn unsere Jungs am Wochenende so auftreten, werden wir eine Menge Spaß haben. Wir dürfen gespannt sein - die Generalprobe jedenfalls haben unsere Jungs mit Bravour gemeistert. Mein Kompliment daher an alle für eine tolle Leistung!
Quelle: Daniel Rohn