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U17 baut Vorsprung in der BOL auf acht Punkte aus

Tomas Zivcic, 15.11.2010

U17 baut Vorsprung in der BOL auf acht Punkte aus

Die U17 des SC Fürstenfeldbruck bleibt erneut ungeschlagen und führt nun die Tabelle der BOL mit acht Zählern Vorsprung vor den NLZ Verfolgern aus Burghausen und Ingolstadt an.

 

Ohne Burak Yilmaz und Oliver Krüger im Gepäck, dafür aber mit einer gehörigen Portion angesammelten Selbstvertrauen aus den letzten Spielen, reiste unsere U17 am Wochenende ist malerische Kirchanschöring, um dort gegen den derzeitigen Tabellenletzten von der JFG Salzachtal anzutreten. Was als Idylle begann, wurde nach dem Anpfiff zu etwas, was man im Nachhinein schwerlich als Fußballspiel bezeichnen konnte.

 

Das böse Erwachen

Der Gastgeber spielte in einem 4-4-2 mit zwei Reihen und bemühte sich ab der Mittellinie ein Seitenpressing zu spielen, wenn unsere Außenverteidiger angespielt wurden. Hier hört dann aber auch schon der Versuch auf, das Spiel des Gegners mit fußballerischen Vokabeln zu beschreiben.

Es ist nicht „hart am Mann“ spielen, sondern ungeschickt, wenn man den Gegner bei jedem Kontakt umrempelt.

Es ist keine „gesunde Härte“, sondern fehlende Handlungsschnelligkeit, wenn man andauernd zu spät kommt und nur noch die Hacken trifft.

Es ist keine „Cleverness“, sondern einfach Überforderung, wenn man sich ständig nur durch Fouls zu helfen weiß.

Es ist schließlich auch keine „robuste und körperbetonte“ Spielweise, sondern einfach nur fehlende Fairness, wenn man nur austeilen, aber nicht einstecken kann und sich bei jeder Aktion beim oder über den Schiedsrichter beschwert.

Und wenn wir schon dabei sind, es ist auch kein Pressing, wenn man keinen Druck auf den Ballführenden erzeugt und dem Gegner erlaubt, bequem mit zwei einfachen Stationen ständig die Seite mit enormen Raumgewinn zu wechseln.

Es dauerte keine zehn Minuten, bis wir unseren ersten Verletzten zu beklagen hatten. Sebastian Ranftl wurde „hart am Mann“ attackiert und „mit gesunder Härte“ von den Beinen geholt und dann - aber tatsächlich unabsichtlich - mit dem Fußballschuh im Gesicht getroffen. Geahndet wurde die Aktion im Übrigen nicht, da uns anscheinend die „Cleverness“ fehlte mit der „robusten und körperbetonten“ Spielweise des Gegners umzugehen. Die Platzwunde wurde im nächstgelegenen Krankenhaus sofort behandelt.

 

Der Versuch Fußball zu spielen

Unsere Jungs hatten gefühlte 90% Ballbesitz und versuchten konstruktiv nach Vorne zu agieren. Durch viele Unterbrechungen fehlte aber der Rhythmus, um den Gegner über längere Phasen zum Laufen zu zwingen. Außerdem fehlte es uns zeitweise an der Positionstreue, um den Ball wirklich mehrmals zirkulieren zu lassen. Trotzdem gelang es unseren Spielern, und dafür verdienen sie absolut ein Kompliment, mehrere gute Torchancen zu kreieren und die nötige Geduld zu behalten, um aus diesem Spiel als Sieger herauszugehen. Nach einer Ecke von Patrick Neser konnte der sehr gute Torwart der Gastgeber den Kopfball des freistehenden Dominik Frieseneggers noch auf der Linie abwehren, doch der hellwache Lukas Frickenstein reagierte am schnellsten und bugsierte den Abpraller unter die Latte zur fälligen Führung. Das Spiel wurde daraufhin aber keineswegs leichter, das lag vor allem daran, dass die Gastgeber keinerlei Anstalten machten nach Vorne zu spielen. Kurz vor der Halbzeit wurde auch deutlich warum. Ein JFG Angriff wurde vom solide stehenden Assad Nouhoum fair geklärt und während sich die halbe Mannschaft nebst JFG Betreuer nebst gastgebende Zuschauer beim Schiedsrichter beschwerten, leitete Assad den Gegenangriff über Jonas Einloft ein. Dieser brach durch mehrere Gegner durch und schloss aus vollem Lauf und ungefähr sechzehn Metern flach ins lange Eck ab. Der Ball schlug etwas glücklich am Innenpfosten ein und kullerte ins Tor. Dieses Glück war aber schlussendlich auch erzwungen.

 

Die zweite Halbzeit oder „Da gäbe es noch andere Sportarten...“

Um es nicht in die Länge zu ziehen. Die zweite Halbzeit beinhaltete wenige fußballerische Höhepunkte. Darunter fällt zweifelsohne das 3:0 von Patrick Neser, das von Sebastian Kraus und dem eingewechselten Kadir Özen in Unterzahl schön vorbereitet wurde. Daneben gab es viele „anderweitige“ Höhepunkte.

Zum einen war da die Rote Karte für einen SCF Akteur wegen unsportlichen Verhaltens, die zurecht gegeben wurde. Zum anderen ist die - von den zehn mitgereisten SCF Fans - euphorisch gefeierte Rückkehr vom langzeitverletzten Paul Wilnauer zu berichten, der, soweit es das Spiel zuließ, einen guten Einstand feierte. Denn während des Spieles wurde unser Paul dreimal dermaßen ruppig von hinten wie von der Seite von den Beinen bestellt, dass man sich draußen wirklich überlegen musste, ob man ihn nicht prophylaktisch wieder herausnehmen sollte.

Ansonsten ist nicht viel hinzuzufügen. Selbst beim Stand von 0:2, einer numerischen Überlegenheit und noch gut 25 Minuten Spielzeit machte der Gegner weiterhin keine Anstalten Fußball zu spielen und ließ den Ball bei den SCFlern, die das Nötigste taten, aber versuchten das Risiko für weitere Verletzungen zu minimieren. Besonders schwierig gestaltete sich dieser Versuch, da –anstelle seinen Jungs endlich das Fußball spielen zu erlauben und die Partie zu beruhigen – der gegnerische Betreuer sich nicht besser zu helfen wusste, als die Situation an der Auslinie eskalieren zu lassen.

Um einen Schlussstrich unter diese Begegnung zu ziehen:

Wenn man 80 Minuten lang nur gegen den Mann und nicht mit dem Ball agieren möchte, gäbe es sicherlich andere Sportarten, die empfehlenswerter wären.

 

Ausblick

Die U17 hat nun, nach der erfolgreichen Hinrunde, noch ein Spiel in diesem Jahr. Nächste Woche trifft man in der ersten Rückrundenpartie auf das Team von der TaF Glonntal, die gegen den SV Wacker Burghausen mit einem 4:1 Heimsieg eine kleine Wiederauferstehung feiern konnte.