1.Mannschaft : Spielbericht (2004/2005)

SCF enttäuscht: Nur Remis nach 3:0-Vorsprung

Ein Fußballspiel dauert 90 Minuten. Diese Weisheit von Sepp Herberger, die der SCF zuletzt einige Male dem Gegner mit auf den Weg geben konnte, hätte sich der Bayernligist gestern Abend beim Nachholspiel wohl besser selbst hinter die Ohren geschrieben. Mit 3:0 führten die Kreisstädter beim FC Memmingen bis 15 Minuten vor Schluss. Am Ende stand ein enttäuschendes 3:3-Unent-schieden. SCF-Trainer Udo Schunn hatte vor dem Anpfiff seine Rotationsma-schinerie angeworfen. Zum einen stand nach längerer Verletzung erstmals wieder Florian Hönisch von Beginn an auf dem Platz. Er durfte hinter den Spitzen ran. Martin Woytalla rückte dafür wieder auf seine angestammte Posi-tion als linker Verteidiger, Sebastian Bootz fand sich als rechter Stürmer wie-der, Michael Westermair rückte daflür nach links. Die Umstellungen zeigten auch Wirkung. Zwar taten sich beide Teams bei beständigem Nieselregen zu-nächst recht schwer, in der 29. Minute schlug Hönisch aber erstmals zu. Seine verunglückte Flanke fast von der linken Eckfahne senkte sich hinter dem überraschten Memminger Keeper Dennis Rudel ins lange Eck. Dolch damit nicht genug. Zehn Minuten später war Hönisch nach einer mustergültigen Flanke er-neut zur Stelle und markierte per Kopf sogar das 2:0. Mit diesem Zwischen-stand ging es in die Pause. Nach dem Seitenwechsel plätscherte nicht nur der Regen so vor sich hin, auch das Spiel schloss sich zunächst an. So dauerte es bis zur 67. Minute, ehe Michael Schrodi fast aus dem Nichts das 3:0 und damit die vermeintliche Entscheidung gelang. In der Folge zogen sich die Brucker aber viel zu weit zurück und überließen den Memmingern das Feld. Das sollte sich rächen. Knapp eine Viertelstunde vor Schluss war der einge-wechselte Oliver Wild zur Stelle und markierte den Anschlusstreffer. Zehn Minuten später herrschte bei einem Memminger Kopfball Unordnung in der Brucker Defensive. Stefan Pfohmann bedankte sich mit einem Kopfballtreffer zum 2:3. Zwar verstärkte Schunn in der Schlussminute die Defensive mit Christoph Prechtl, den Ausgleichstreffer konnte aber auch er nicht verhindern. Erneut stach ein Joker, diesmal war Roland Burger per Kopf zur Stelle.