1.Mannschaft : Spielbericht (2005/2006)
10. Spieltag - 17.09.2005 15:00 Uhr
SC Fürstenfeldbruck | FC Memmingen | |||
1 | : | 0 | ||
(0 | : | 0) |
Aufstellung
F. Hönisch | M. Dzafic | ||
C. Ullmann | M. Westermair (69' S. Bootz) |
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S. Backer | H. Seitz | ||
C. Lippert | W. Lankes (46' T. Schulz) |
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C. Henrich | F. Baier (82' D. Dierich) |
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D. Weber |
Spielstatistik
Tore
Florian HönischAssists
Holger SeitzGelbe Karten
Mirza Dzafic, Thorsten SchulzZuschauer
400Torfolge
1:0 (89') | Florian Hönisch per Kopfball (Holger Seitz) |
SC Fürstenfeldbruck gewinnt äußerst knapp und übt Selbstkrit
Irgendwie war der entscheidende Treffer beim 1:0 (0:0)-Sieg der Bayernliga-Elf des SC Fürstenfeldbruck gegen den FC Memmingen bezeichnend für den gesamten Spielverlauf. Beide Mannschaften glänzten 90 Minuten lang nicht un-bedingt mit durchdachten Spielzügen und überließen vieles dem Zufall. Eben jener Zufall war schließlich auch in der 89. Minute zugegen, als Florian Hönisch mit einem Billardtor doch noch die Entscheidung gelang.So beschreibt Hönisch seinen späten Glücksmoment: „Augen zu und rein damit. Ich habe eigentlich gar nicht richtig gesehen, wie der Ball über die Linie gegangen ist.“
Aus der (besseren) Sicht der Zuschauer gestaltete sich der entscheidende Treffer so: Nach einer Flanke köpfte Hönisch am langen Eck zunächst seinen Gegenspieler Robert Manz an. Von dort sprang das Leder zu Memmingens
Keeper Karl Kögel. Der bugsierte den Ball irgendwie an den Innenpfosten, von wo aus er schließlich hinter der Linie landete. Mit dem Tor nahm eine Partie doch ein versöhnliches Ende, die bei kalten Herbsttemperaturen zunächst wenig bis gar nichts zur Erwärmung des Publikums beigetragen hatte. „Die erste Halbzeit war richtig schlecht“, übte Torschütze Hönisch berechtigte Selbstkritik. Vernichtend fiel auch das Urteil von Trainer Udo Schunn aus: „Das war für ein Heimspiel indiskutabel. Da hat von der Nummer eins bis zur Num-mer elf gar nichts gestimmt. Darüber werden wir noch reden müssen.“ Eine entsprechende Standpauke musste sich die SCF-Elf auch schon zur Pause anhören. „Da bin ich richtig laut geworden“, sagte Schunn. Hönisch beschrieb die Anweisungen etwas vorsichtiger so: „Wir haben gesagt, dass wir kämpferisch ins Spiel finden müssen.“ Das gelang zumindest teilweise. Während die Gäste weiter eine wahre Fehlpass-Orgie feierten, kamen die minimal besseren Brucker zumindest zu zwei Großchancen durch Westermair
und Ullmann, die jedoch beide mehr oder minder stümperhaft vergeben wurden.
Aufgrund dieser Chancen in der Endphase des Spiels sah Udo Schunn den Sieg trotzdem noch als verdient an, wenngleich er über den Rest der Partie lieber den Mantel des Schweigens gebreitet hätte: „Was davor abgelaufen ist, da fehlen mir die Worte.“ Der einzige, den der Coach von seiner Pauschal-Kritik ein wenig ausnahm, war Routinier Holger Seitz, der den Siegtreffer letztlich auch mit seiner Flanke vorbereitete. „Der Holger hat zwar genau so schlecht begonnen wie der Rest der Mannschaft. Er ist aber einer, der nie aufsteckt und über den Kampf dann in das Spiel zurück findet.“ Das hätte Schunn sich wohl auch von seinen übrigen Akteuren gewünscht.
Quelle: MM Andreas Daschner