1.Mannschaft : Spielbericht (2009/2010)

Mit überragender Heimbilanz in die Pause

Der SC Fürstenfeldbruck bleibt im heimischen Techno-Markt-Stadion eine
Macht. Gegen die Reserve von Wacker Burghausen gelang im elften un-
geschlagenen Heimspiel beim 2:0 (0:0) der neunte Sieg. Auch wenn es ein
Arbeitssieg war, war er am Ende hochverdient. Die Gäste trugen praktisch gar nichts zum Spiel bei und überließen den Bruckern das Feld. Die Folge waren gefühlte 70 bis 80 Prozent Ballbesitz für die Hausherren, die sich allerdings schwer taten. „Jeder bei uns freut sich jetzt auf die Pause“, sagte SCF-Trainer Thomas Holz. Er hat bei seinen Spielern schwere Beine ausgemacht. Mit dem Sieg war er am Ende umso mehr zufrieden: „Das war heute eine Charakterfrage, und meine Mannschaft hat Charakter gezeigt.“
Einerseits machten die Burghausener es den Gastgebern leicht, zum siebten Mal in dieser Saison ohne Gegentor zu bleiben. Lediglich ein Latten-Kopfball nach einem Freistoß konnten die Gäste in der Abteilung Offensive ver-
zeichnen, der Rest war Fehlanzeige. Andererseits fiel es dem SCF umso schwerer, selbst zu Treffern zu kommen. Es wirkte manchmal beinahe wie ein Handballspiel, wenn die Brucker bis zum Strafraum gut kombi-
nierten, dann aber in Kreisläufer-Manier rund um den 16-Meter-Raum eher ratloswirkten. „Der Gegner stand sehr defensiv, da ist es schwer
durchzukommen“, sagte Holz. Allerdings wirkten seine Spieler in der Tat müde und ließen oft auch den allerletzten Zug zum Tor vermissen. Besser machte es schließlich Christian Schmid. DerBrucker Top-Torjäger fasste
sich sieben Minuten vor dem Ende ein Herz und setzte aggressiv gegen sei- nen Gegenspieler nach. Die Belohnung folgte auf dem Fuß: Mit einer vehe- menten Grätsche erreichte Schmid das Leder vor dem Burghausener Vertei- diger und überlupfte auch noch Torhüter Manuel Schönhuber – ein Treffer, der einem nicht alle Tage gelingt. „Das zeichnet Christian Schmid aus, dass er solche schwierigen Dinger immer wieder mal macht“, lobte Holz seinen
Angreifer. Nach der Brucker Führung warfen die Burghausener schließlich doch alles nach vorne. Marco Toppmöller nutzte das zu einem Konter, den er mit einem überlegten und coolen Pass auf den mitgelaufenen doppelten Torschützen Schmid zu einem erfolgreichen Ende brachte. Insgesamt bringt es Schmid damit nun auf 15 Saisontreffer. Wenn man Thomas Holz Glauben schenken darf, stand der Heimsieg schon mit dem 0:0-Pausenstand fest. Der
Brucker Übungsleiter hat nämlich während der vergangenen Spiele folgendes beobachtet: „Wenn wir in der ersten Halbzeit ohne Gegentor bleiben, gewin- nen wir die Spiele.“ Das sollte ein gutes Omen für die Rückrunde sein.
Auswärts flop
Durchweg positiv fällt das Fazit des SC Fürstenfeldbruck zur Winterpause aus – zumindest was die Heimspiele betrifft. In elf Heimspielen blieb die Holz-
Truppe ungeschlagen, spielte nur zweimal Remis. Auswärts bedeuten da- gegen neun Punkte aus zehn Spielen den fünftschlechtesten Wert der Liga. Somit bleibt festzuhalten: Sollte der SCF nicht aufsteigen, wurde der Erfolg auswärts verspielt. Noch will Präsident Marlon Cecic den Kampf aber nicht aufgeben: „Ich glaube, dass am Ende der aufsteigt, der nach der Winter- pause am besten aus den Startlöchern kommt.“ Und auch Trainer Thomas Holz sieht noch alle Möglichkeiten für seine Mannschaft: „Wir wollen auch nach der Pause zuhause ungeschlagen bleiben.“ Außerdem will der Brucker
Trainer die bislang erreichten 38 Punkte in der Rückrunde verdoppeln. „Das sind dann 76 Punkte, damit ist man aufgestiegen“, rechnet er vor. Voraus- setzung hierfür: Es muss nach der Pause endlich auch mal auswärts regelmäßig gewonnen werden.